Granadilla de Abona, Teneriffa

Eingebettet in Gemüsefelder und Bananenplantagen liegt Granadilla de Abona mit seinen 19.000 Einwohnern. Ende des 16. Jahrhunderts tauchte der Name Granadilla erstmalig auf und schon im Jahr 1617 wurde die Kirche des Ortes zur Pfarrei ernannt. Das Gotteshaus fiel allerdings im Jahr 1745, genau wie das Kloster des Ortes, einem Brand zum Opfer und musste komplett neu errichtet werden. Den Status einer Gemeinde erlangte Granadilla de Abona im 19. Jahrhundert und ein Jahrhundert später wurde sie zur Bezirkshauptstadt.

Die schöne Kirche San Antonio

Lange Zeit konnten die Handels- und Verkehrsverbindungen Granadillas mit den anderen Orten Teneriffas nur über das Meer mit Hilfe der Häfen El Médano 47 und Los Abrigos 52 erfolgen. Erst ab dem Jahr 1930 wurden die Landstraßen in Granadilla de Abona ausgebaut. Mit seinen krummen Straßen und der gelungenen Kombination von alten und neuen Häusern ist Granadilla ein lohnendes Ausflugsziel: Hier kann man zum Beispiel die archäologische Fundstätte El Tagoror del Rey besichtigen oder einen Abstecher zum nahe gelegenen Höhlendorf machen. Lohnenswert ist auch der Besuch der Gruft von Montaña Chiñama.

Im Zentrum Granadillas befindet sich die Kirche San Antonio aus dem 18. Jahrhundert. Sie birgt wunderschöne Schnitzereien und Retabel im kanarischen Stil sowie geweihte Silberkelche, die man bestaunen kann. Das ebenfalls im Ort stehende Franziskanerkloster, dessen offener Innenhof in früheren Zeiten als Theater genutzt wurde, ist eine weitere Sehenswürdigkeit. Im alten Ortskern wurde emsig renoviert und viele Ferienwohnungen eingerichtet. Diese Unterkünfte werden vor allem von Wanderern genutzt, da man von Granadilla de Abona gut in Richtung Vilaflor 107 und zur Kraterlandschaft des Teide starten kann.

Ungefähr acht Kilometer südlich von Granadilla de Abona liegt ein Energiepark - der Parque Eólico de Granadilla 145. Hier gibt es einen Windpark mit 28 Rädern, der für wissenschaftliche Forschungen genutzt wird. Wissenschaftler aus der ganzen Welt arbeiten gemeinsam an der Weiterentwicklung einer alternativen Energieförderung. Besucher des Parks können auf einem Lehrpfad Wissenswertes über Sonnenkollektoren, Biogas und vielem mehr erfahren. Neben Schautafeln und Ausstellungsstücken gibt es auch einen botanischen Garten mit den typischen Pflanzen Teneriffas.