San Cristóbal de La Laguna, Teneriffa

San Cristóbal de La Laguna - die alte Hauptstadt der Insel - ist mit mehr als 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt auf Teneriffa. Bis ins Jahr 1723 befand sich dort der Regierungssitz der Insel, danach wurde er in die Handelsstadt Santa Cruz verlegt.

Catedral de Nuestra Señora de los Remedios in La Laguna

Hier, vom fruchtbaren Hochtal des Nordens aus, regierte vor der spanischen Eroberung der Guanchen-König Bencomo. Zwei Jahre lang konnte der urkanarische Herrscher sich erfolgreich gegen die spanischen Eindringlinge wehren, im Jahr 1494 siegte Alonso Fernández de Lugo schließlich über die Ureinwohner und gründete 1496 oberhalb von Santa Cruz die Stadt San Cristóbal de La Laguna. Bereits im Jahr 1531 erhielt La Laguna das Stadtrecht und wuchs in architektonischer und gesellschaftlicher Hinsicht schnell zur Metropole der Kanarischen Inseln.

Papst Clemens XI. legte im Jahr 1701 den Grundstein für die heutige Universität 32 - Er gab den Auftrag, eine Lehranstalt für Augustinermönche zu erbauen, die jedoch erst 91 Jahre später eröffnet werden konnte. Obwohl Santa Cruz die Stadt in ihrer politischen Funktion zunehmend abgelöste, blühte La Laguna in kultureller und religiöser Hinsicht auf und wurde 1818 zum Bischofssitz Teneriffas. Aufgrund der bedeutenden Geschichte La Lagunas und den vielen historischen Spuren, die diese hinterlassen hat, wurde die Stadt 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Schöne Gestaltung der einstigen Inselhauptstadt

Oase der Ruhe - La Vega Park

Typische Drachenbäume in La Laguna

Die Straßen von San Cristóbal de La Laguna wurden schachbrettartig angelegt, so wie es für den spanischen Kolonialstil üblich war, und sind in ihrer Form noch heute erhalten. Fährt man um die Stadt herum, so fällt eines auf – es gibt keine Stadtmauer. La Laguna ist die erste spanische Stadt, bei der auf einen Schutzwall verzichtet wurde.

Für einen schönen Spaziergang bietet sich der historische Stadtkern mit seinen stattlichen Gebäuden und Kirchen geradezu an. In den Wintermonaten empfiehlt es sich, dafür zusätzlich einen Schirm oder eine Jacke einzupacken, da es in der etwas höher gelegenen Stadt häufiger regnet und ein paar Grad kühler ist als beispielsweise in Santa Cruz.

Herrschaftliche Gebäude in Lagunas Altstadt

Südwestlich von San Cristóbal de La Laguna liegt der Nordflughafen Teneriffas – Aeropuerto Internacional de Los Rodeos. Das Flugaufgebot ist wesentlich geringer als im Süden. Hier wird hauptsächlich der Flugverkehr zwischen den Inseln und dem Festland abgewickelt. Im Jahr 1977 kam es auf dem Airport zu einem tragischen Unglück: Wegen dem für die Region um La Laguna typischen Nebel stießen zwei Jumbojets auf dem Boden zusammen, fast 600 Menschen kamen dabei ums Leben. Nach dieser Tragödie wurde der Aeropuerto erneuert und die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Historisch gesehen hat die alte Metropole San Cristóbal de La Laguna viel zu bieten und kann mit ihrer jüngeren Schwesterstadt Santa Cruz nicht nur mithalten, sondern bietet einen besseren Einblick in die kanarische Baukunst und das damalige Leben der Tinerfeños.

Der Flughafen Teneriffa Nord (span. Aeropuerto Internacional de los Rodeos) ist ein internationaler Flughafen auf der spanischen Kanaren-Insel Teneriffa.

Er liegt bei Santa Cruz de Tenerife  1  im Norden der Insel.

Neben Teneriffa Nord hat Teneriffa noch den größeren Flughafen Reina Sofía (Flughafen Teneriffa Süd).

Fluggesellschaften und Ziele

LTU fliegt nach Düsseldorf und Nürnberg, Iberia, Spanair und Air Europa fliegen nach Madrid und Barcelona, Iberia außerdem nach Málaga und Valencia.

Besonderheiten

Plötzlich auftretender Nebel und starker Wind machen den Anflug auf den Flughafen unsicher, wobei die Winde am Südflughafen Teneriffas noch viel stärker und böiger sein können als hier.

Durch große Unfälle kamen seit 1965 insgesamt 964 Menschen ums Leben, davon allein 583 beim Zusammenstoß zweier Boeing 747, von KLM und Pan Am, am 27. März 1977 in der Flugzeugkatastrophe von Teneriffa, dem bislang schwersten, nicht durch Terroristen verursachten Flugzeugunglück.

Inzwischen ist der Flughafen komplett modernisiert und verfügt über eines der modernen Flugleitsysteme, wie sie international Standard sind.